Geschichte des Musikvereins Henneburg e.V. Stadtprozelten
74 Gründungsmitglieder beschlossen am 15. Juni 1973 in der Stadthalle aus der bestehenden Stadtkapelle Stadtprozelten einen
Musikverein zu gründen. Der Musikverein Henneburg wurde konstituiert. Vorrangiges Ziel war und ist die Ausbildung von
Nachwuchsmusikern um das Bestehen der Blasmusik in Stadtprozelten zu sichern.
Weit über 100 Jugendliche haben in den zurückliegenden 30 Jahren versucht die Kunst des Musizierens unter der Leitung und
Organisation des Musikvereins Henneburg zu erlernen. Nur wenige haben sich durchgebissen und spielen heute noch bei den
Henneburger Musikanten, der Trachtenkapelle Breitenbrunn, der Kolpingskapelle Altenbuch oder bei den Neuenbucher Musikanten.
Seit dem 21. April 1998 ist der Musikverein Henneburg ein ins Vereinsregister eingetragener Verein (e.V.).
Die Tradition der Blasmusik reicht in Stadtprozelten aber viel weiter zurück. Die ersten Blasmusiker der Gemeinde wurden
bereits am 4. Oktober 1810 erwähnt.
Aus einer gefundenen Niederschrift geht hervor, dass Karl-Theodor von Dalberg den Bürgermilitärmusik-Direktor Josef Becker
zum "Lehrer der Blasmusikschule" von Stadtprozelten ernannte. Die auf 1813 datierte Ausstellungsurkunde lautet:
"Wir Karl von Gottes Graden Fürst-Primus des Rheinischen Bundes, Großherzog von Frankfurt, Erzbischof von Regensburg etc.
haben den Bürgermilitärmusiker Josef Becker bereits unterm 4. November 1810 zum Lehrer der Bürgermusikschule dahier
dergestalt gnädigst ernannt."
Die Musiker der Bürgermusikschule spielten dann am 12. und 13. Mai 1812 als Napoleon
Bonaparte durch den Spessart zog, als freundschaftliche Geste zur Begrüßung und Verabschiedung in Esselbach.